Ratingen. Wenn Ronja und Champ auf ihren Kratzbäumen herumturnen oder sich über ihre Futternäpfe hermachen, hat ihr Besitzer Thomas Sommerfeld die beiden Katzen fest im Blick. Auch
wenn er gerade mal 200 Kilometer weit entfernt ist oder seiner Arbeit als Werkzeugschleifer bei Thyssen-Krupp nachgeht.
Vier Kameras in der Wohnung verteilt
Der Grund: Der 41 jährige Computerfreak hat in seiner Wohnung in West vier Kameras installiert, über die er im Internet nachsehen kann, was seine beiden samtpfötigen Lieblinge zu Hause so treiben.
Eine Kamera ist am Kratzbaum auf dem Balkon angebracht, eine am Futterplatz in der Küche und zwei weitere im Wohnzimmer. Eine Kamera ist über das Internet steuerbar, so dass Sommerfeld
seine Katzen sogar auf Schritt und Tritt beobachten kann.
„Die beiden haben früher immer viel Blödsinn gemacht, wenn ich arbeiten war. So haben sie zum Beispiel Gegenstände von den Regalen runter geholt“ sagt Sommerfeld. Mittlerweile haben Ronja und ihr
Sohn Champ zwar längst keine Flausen mehr im Kopf, aber der Katzenliebhaber erfreut sich immer wieder daran, seine Lieblinge so oft wie möglich beobachten zu können. An Katzen mag er
besonders ihren eigenwilligen Charakter. „Sie haben immer ihren eigenen Kopf und man kann sie zu nichts zwingen“, sagt der 41-Jährige.
Seine Internetseite (www.katzenkameras.de), auf der übrigens auch Besucher Kameramitschnitte aus dem Katzenalltag sehen können, baut Sommerfeld gerade zu einem Katzen- Ratgeber rund um Gesundheit,
Ernährung und Tiervermittlung aus.
Neben seinen Katzen hat Sommerfeld noch eine andere Leidenschaft: Das Quad-Fahren. Das liegt nicht nur daran, dass es ihm „wahnsinnigen Spaß“ bereitet, mit dem vierrädrigen Fahrzeug durch die Gegend
zu kurven, sondern das Gefährt erleichtert ihm auch ganz simpel das Leben: Denn Thomas Sommerfeld ist kleinwüchsig und war – bis er vor einigen Jahren das Quad für sich entdeckte – auf umgebaute Autos
mit verkürztem Sitz und veränderten Pedalen angewiesen. Auch das Mopedfahren, auf das er zwischenzeitlich umgestiegen war, war mit Komplikationen verbunden:
„Ich musste an der Ampel immer abspringen, weil ich nicht mit den Füßen auf den Boden kam.“ |
Jedes Jahr 7000 Kilometer mit dem Quad unterwegs
Noch einen Vorteil hat er an dem Gefährt entdeckt. „Ich komme schräg in jede Parklücke rein“, schmunzelt Sommerfeld. Mittlerweile benutzt er das Quad für alltägliche Einkäufe, fährt aber auch
gelegentlich mit Freunden bis nach Duisburg und Euskirchen. Rund 7000 Kilometer legt er pro Jahr zurück. Auch über die Autobahn darf er mit dem bis zu 90 Stundenkilometer schnellen Fahrzeug. „Das
Fahren ist jedes Mal ein Erlebnis. Aber ich kenne meine Grenzen, ich fahre zügig, aber vorsichtig“, versichert Sommerfeld.
Damit, dass er kleinwüchsig ist, hat der gebürtige Ratinger keine Probleme. „Es
ist nicht so, dass ich mich wegen meiner Größe verkrümeln muss. Im Gegenteil
gehe ich gerne auf Menschen zu“, sagt er. |